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Die ausgezogene Trompete

Beim Frühjahrskonzert 2003 kam dieses Gedicht von Elisabeth Wiesbauer zur Uraufführung.

Die ausgezogene Trompete

Herrn Körbl – Sattlermeister vor vielen Jahren,
ist einst Unangenehmes widerfahren.

Er trank 3 Vierterl oder mehr,
das Heimgeh`n fiel ihm ziemlich schwer,
recht unsicher war schon sein Tritt –
dann fiel er um – mitten im Schritt,
auf sein Instrument fiel ungewollt
dabei der Körbl Leopold.

Tags darauf hätt` er fast geheult,
die Trompete war ziemlich verbeult.
Also ging er zum Spenglermeister
Und Schlosser war er – Zöttl heisst er –
Und bat ihn oben im 5 er Haus,
richt` mir doch die Trompete aus.

Der Zöttl sprach voll Zuversicht,
dass er das Instrument schon richt !
Doch kaum war er allein sodann
Fasste er einen gemeinen Plan,
und hat von der Trompete jeden Bogen
sorgfältig erwärmt und gradgezogen.

Der Körbl, beruhigt und voll Glück,
holte tags drauf ab das gute Stück,
er sah, was man nicht glauben mag,
den guten Mann traf fast der Schlag:
Seine Trompete, die wunderbare,
war 2 Meter lang und jetzt eine Fanfare.

Subventionsansuchen

Beim Herbstkonzert im Jahre 2000 wurde dieses etwas unkonventionelle Subventionsansuchen von unserer Elisabeth Wiesbauer an unseren Bürgermeister Herbert Gröbl gerichtet.

An die
Marktgemeinde Hohenberg
zu Handen Herrn Bürgermeister
Herbert Gröbl

Subventionsansuchen !

Sehr geehrter Herr Bürgermeister !

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren,
wo immer wir die Letzten waren,
sind heuer wir die Ersten schon
mit der Bitte um eine Subvention !

Ganz kurz möchten wir hier nun nennen,
wofür das Geld wir brauchen können:
Punkt 1 der Geldausgabeposten,
sind die Instrumentenkosten.
Ob Neukauf, Wartung oder Pflege,
es häufen sich die Zahlbelege,
und ist beim Kauf das Geld dann aus,
kommt eben nur was Kleins heraus.

Punkt 2, die Tracht, auch so ein Brocken!
Teuer vom Hut bis zu den Socken.
Doch zweifellos wär´s eine Schand´,
hätten schöne Musikanten kein schönes Gwand.

Punkt 3, Verpflegung für den Verein,
kann nur ein großer Posten sein.
Für Musiker äußerst ungesund,
ist ein trockenes Gefühl im Mund.
Aus diesem Grund und nur deswegen,
müssen wir uns gut verpflegen.

Sie sehen also einmal mehr,
unser Verein hats schrecklich schwer.
Vielleicht steigert ein Ansuchen in dieser Form,
die Förderungssumme ganz enorm.
Es hoffen, dass diesem Wunsch Sie sich beugen:
Der Musikverein – und hunderte Zeugen !

PS :
Gerne laden wir Sie auch heuer, (heier)
ein zu unsrer Weihnachtsfeier.
Aus Zeitungsberichten wissen wir jedoch,
Sie sind ein begnadeter Bürgermeister-Koch !
Drum wär es eine nette Geste,
würden Sie bei diesem Feste,
sich nicht nur an den Speisen laben,
sondern gekocht auch etwas haben.
Die Auswahl treffen Sie allein,
nur Krautfleckerl dürfen`s halt nicht sein.
Denn dann, das sollt man nicht vergessen,
geht der Kapellmeister zum Lanzi essen.

Paul und die Posaune

Im Rahmen von unserem Frühjahrskonzert 2003 wurde dieses Gedicht von Elisabeth Wiesbauer ersonnen und von ihr selbst auch vorgetragen.

Paul und die Posaune

Der Kropik Paul fasst einst den Entschluss,
dass seine Posaun` repariert werden muss.

Für diese Arbeit ist ein Fachmann wichtig,
er denkt, der Hangweyrer Hans ist da richtig.

Der Pauli – Musikant mit Begeisterung –
und zu diesem Zeitpunkt noch richtig jung,
klemmt auf den Gepäckträger die Posaune
und fährt beschwingt und guter Laune
mit seinem Moped über den Hammerweg
und visiert an beim Gram unten den Steg.

Der Steg mit Geländer ist ziemlich schmal
Die Steg-Querung verlangt auf jeden Fall
Genaues Zielen und Konzentration,
Paul sieht sich auf der andern Seite schon,
er gibt noch Gas – ja, das macht Spass,
und bedenkt in voller Fahrt nicht mehr,
auf seinem Gepäckträger die Posaune liegt quer.

In dem Moment hört er`s schon krachen
Dem armen Paul ist nicht zum Lachen,
vorbei ist`s mit der guten Laune
wegen Totalschadens an der Posaune !